Kreisfeuerwehrverband kann positive Entwicklung vorweisen
Birlenbach war am 16. November der Tagungsort für die Delegierten der Feuerwehren aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Natürlich waren alle Feuerwehrangehörige gespannt auf Informationen aus 11 Monate eigenständiger Verbandsarbeit. Dass bis zu diesem Zeitpunkt vom Vorstand schon einiges bewegt werde konnte, bewies der Fahrerwettbewerb,
wo die große Zahl der Anmeldungen und auch die erstmalige Teilnahme von Fahrern des THW und einer Feuerwehreinheit aus Hessen die Veranstaltung zu einem Erfolg werden ließen. So, wie die Regeln für den Fahrerwettbewerb überarbeitet wurden, kamen auch zum Erlangen des neuen Leistungsabzeichens hier erstmals Neuerungen zum Tragen. Für die Brandschutzerziehung, bisher auf Verbandsgemeindeebene betrieben, wurde in diesem Jahr eigens zur Koordinierung dieses wichtigen Themenbereichs, die Stelle eines Beauftragten im Vorstand geschaffen. Als sehr verdienstvoll für den Kreisverband sind die Verhandlungen mit dem Versicherungsträger zu werten, konnten diese doch ohne eine Anhebung des Mitgliedsbeitrages für die einzelnen Wehren abgeschlossen werden. Gut 100 Feuerwehrleute von 135 im Kreisfeuerwehrverband Rhein-Lahn zusammen geschlossenen Feuerwehreinheiten konnte der Vorsitzende Gerhard Bingel zur Eröffnung der Delegiertentagung in der Mehrzweckhalle von Birlenbach begrüßen. Unter ihnen auch Bürgermeister der Verbandsgemeinden im Kreis und Vertreter der in den Kreistag gewählten Parteien. Grußworte an die Anwesenden richtete auch Kreisfeuerwehrinspekteur Gerd Grabitzke und der Bürgermeister der Ortsgemeinde Birlenbach, Dieter Hörle, sowie der 3. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Diez, Erich Nettelstroth. Grüße von der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-PfalzMalu Dreyer und der Landesregierung überbrachte Innenminister Roger Lewentz.
Zu Beginn seiner Rede gab er der Freude Ausdruck, zu Gast bei seinem eigenen Kreisfeuerwehrverband zu sein. Dem Vorstand zollte er seine Anerkennung für die geleistete Arbeit seit dem Austritt aus dem Landesverband. Er ließ die Feuerwehrleute wissen, daß auch zukünftig über ihn jederzeit Verbindungen zwischen Kreis-und Landesverband möglich sind. Die Wichtigkeit der Feuerwehren unterstreichen nicht nur das Unglück des Säuretankers auf dem Rhein bei der Loreley und das Explosionsunglück in Harthausen /Pfalz, so der Innenminister, sind sie doch auch ein Stück Kulturträger im Land. Mit 53000 Frauen und Männer in den Feuerwehren von Rheinland-Pfalz, nimmt das Bundesland damit einen der vorderen Plätze in der Europäischen Union ein. Was sich finanziell auf die Feuerwehren, selbst bis in kleine Gemeinden auswirken kann, ist das Ende der Einsparungen in den Jahren 2012 und 2013. Als Chef aller rheinland-pfälzischen Feuerwehren konnte Roger Lewentz den vollen Zufluß der Mittel aus der Feuerschutzsteuer an die Wehren in 2014 mitteilen. Angesprochen wurden von ihm auch die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Ehrenamt und somit auch auf die Mitgliederzahlen in den Feuerwehren. Seine Rede endete mit dem Dank der Landesregierung und den Worten:" Wir wissen, was wir an Ihnen haben".
Auch Landrat Günter Kern sprach über die negativen Auswirkungen, bedingt durch die Rückgänge der Aktivenzahlen. Es müsse, um zukünftigen Problemen im Aufgabenbereich der Feuerwehren entgegenwirken zu können, über neue Strukturen nachgedacht werden. Er lobte den gut funktionierenden Dialog seiner Feuerwehren von der Ortsebene zur Kreisebene. Dem Ende seiner Rede schloß sich die Übergabe einer Geldspende der Sparkassenversicherung durch ihn an den KFV an. Geschäftsführer Markus Hies konnte dem Trend der Negativzahlen entgegenwirken, denn die Zahl der Angehörigen des KFV-Rhein-Lahn stieg innerhalb eines Jahres von 10676 auf 11815. Neben den schon erwähnten Beispielen der Vorstandsarbeit während des Jahres, ergänzte er in seinen Ausführungen diese noch um die Erweiterung der Ordensspange in Silber und Gold, sowie die Gestaltung des neuen Verbandsabzeichens als Brustanhänger und um Informationen aus dem allgemeinen Arbeitsablauf des Vorstandes. Wichtig war ihm auch, auf die gute Zusammenarbeit im Vorfeld von Beschlußfassungen während der vier Vorstandssitzungen, verteilt über das Jahr, mit Wehrleitungen, Wertungsrichtern und den Sachbearbeitern in den Verwaltungen hinzuweisen. Gerd Werner, Kreisjugendwart der Feuerwehren im Rhein-Lahn-Kreis referierte anschließend. Sehen er und seine Betreuer ihre Aufgabe darin, den Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten, verbunden mit der Vermittlung von Wissen über Technik und Natur, sowie dem Erlernen des menschlichen Miteinanders. Selbstverständlich steht das Heranführen der Jugendlichen an den aktiven Feuerwehrdienst im Vordergrund. Geboten wurde den 719 Jungen und Mädchen in den 63 Jugendfeuerwehren des Kreises im letzten Jahr die Teilnahme an einem Schwimmwettkampf, das Mitarbeiten bei einem Umweltwettbewerb und das Erlangen der Auszeichnungen Jugendflamme und Leistungsspange. Die jüngsten Feuerwehrangehörige, sie nennen sich Bambinis, sind Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahre. Insgesamt 73 Jungen und Mädchen verteilen sich auf 6 Vorbereitungsgruppen. Ihr Fachbereichsleiter, Sven Hofmann, stellte als nächster Redner die Arbeit der Betreuer in diesem Aufgabenbereich vor. Gearbeitet wird u.a. in der Brandschutzerziehung, der Verkehrserziehung, in Erster Hilfe und pädagogischer Freizeitgestaltung. Zwei Gruppen haben sich darüber hinaus noch den Themen Luft, Wasser und Feuer angenommen und führen in diesem Rahmen auch naturwissenschaftliche Experimente durch. Dass die Arbeit der Betreuer bisher erfolgreich war, zeigt der Übergang von 40 Kindern in den letzten 6 Jahren zur Jugendfeuerwehr. Eine erfolgreiche Rückschau auf das Jahr 2013 hielt auch Paul Schmidt als Fachbereichsleiter der Alterskameraden. Er konnte nicht nur von Treffen und Aktivitäten der Alterskameraden bei den einzelnen Wehren berichten, sondern auch von Zusammenkünften auf Verbandsgemeindeebene. Paul Schmidt ist immer bestrebt das "Wir-Gefühl" der Alterskameraden zu stärken, was ihm offensichtlich auch wieder gelungen ist. Höhepunkt aller Unternehmungen ist das jährliche Kreistreffen der ehemaligen aktiven Feuerwehrfrauen – und männer. War es im letzten Jahr eine Stadtbesichtigung im Rhein-Lahn-Kreis, so ist für 2014 eine Betriebsbesichtigung vorgesehen. Paul Schmidt ist sehr daran gelegen, seine Alterskameraden zu motivieren und zusammenzuführen. Die jetzt noch auf der Tagesordnung stehenden Punkte konnten recht zügig angegangen werden. So gaben die beiden noch erst kurz in ihren neuen Ämtern tätigen Kameradinen Britta Müller für die Brandschutzerziehung und Diana Veltens für die Feuerwehrfrauen, einen ersten Überblick über die von ihnen für das kommende Jahr geplanten Vorhaben. Markus Hansmann konnte als Kassenführer einen positiven Bericht zur Kassenlage geben, worauf Gerhard Flach als Sprecher der Kassenprüfer ihm eine ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigte. Es erfolgte die Entlastung des Vorstandes. In diesem war bisher auch Klaus Jacobi als Beisitzer der Verbandsgemeinde Loreley tätig. Jedoch mit dem Tag der Delegiertenversammlung endete seine Mitarbeit im Vorstand auf eigenen Wunsch. Vorsitzender Gerhard Bingel und sein Stellvertreter Michael Dexheimer nahmen seine Verabschiedung vor. Den Tagesordnungspunkt "Ehrungen" kann man durchaus als einer der schönsten bei jeder Versammlung bezeichnen. Und so konnten an dieser Stelle 3 Feuerwehrmänner für ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen im Rhein-Lahn-Kreis von Gerhard Bingel und Michael Dexheimer ausgezeichnet werden.Mit der Ordensspange des KFV-Rhein-Lahn wurden geehrt:
Klaus Langschied aus Birlenbach- Fachingen
Manfred Hofmann aus Eppenrod
Frank Puchtler aus Oberneisen.
Bernd Bender, KFV Rhein-Lahn
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