Rettert. Der Kreisfeuerwehrverband Rhein-Lahn e.V. startete seine Zusammenarbeit mit der Fachklinik Katzenelnbogen im Rahmen eines Vortrages für Führungskräfte. Wehrleiter, der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteuer, Lars Ritscher, sowie Vertreter des Notfallseelsorge um Frau Braun-Steinebach waren hierzu nach Rettert gekommen. Verbandsvorsitzender, Michael Dexheimer, begrüßte die Anwesenden und erklärte noch mal wie wichtig auch die psychologische Gesundheit der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden dem Verband und allen Teilnehmern des Vortrages ist. Er sprach der Fachklinik Katzenelnbogen und deren Vertretern herzlichen Dank für das Kooperationsangebot aus.

Gut eine Stunde referierte Marty Lawson als Psychotherapeut der Klinik den Teilnehmern über die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und den dazu gehörigen Aspekten wie z.B. vorbeugenden Maßnahmen, um auch belastende Einsätze zu meistern. Sollte es jedoch mal zu bleibenden „Spuren“ auf Seele nach einem Einsatz kommen, gibt es ein umfangreiches Hilfeangebot der Fachklinik. Moderierte Einsatznachbesprechungen bis hin zu Einzelgesprächen und weitere Hilfsangebote für massiv betroffene Feuerwehrleute werden angeboten. Konkrete Hilfe kann über den Vorsitzenden, Michael Dexheimer, durch alle Feuerwehren, bzw. deren Mitglieder angefordert werden. Natürlich ist eine absolut vertraulich Behandlung aller Anfragen gewährleistet. Im Rahmen von weiteren Vorträgen sollen künftig auch die Einsatzkräfte auch direkt zu diesem sensiblen Thema geschult werden. Dadurch sollen Schranken fallen, die das Thema rund um psychische Folgen nach traumatischen Erlebnissen bisher vielerorts zum Tabu stilisierten. Der Verband wünscht sich einen offenen Umgang mit dem Thema, damit Betroffene sich trauen, notwendige Hilfe anzunehmen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Notfallseelsorge Rhein-Lahn eingebunden. Hierzu waren drei Vertreter vor Ort die sich auch maßgeblich in die Gesprächsrunde einbrachten. In Zukunft soll eine gemeinsame Zusammenarbeit aller Beteiligten, eine bessere Versorgung der Einsatzteams nach belastenden Einsätzen gewährleisten.

Weitere Auskünfte erteilt gerne der Vorstand des Verbandes.