Den Anstoß zu einer gemeinsamen Aktion  der Jugendfeuerwehr in der Verbandsgemeinde Nastätten zusammen mit der Grundschule Blaues Ländchen in Nastätten, gab Jörg v. d. Heydt in seiner Eigenschaft als Verbandsgemeindejugendfeuerwehrwart.

Bei einer ähnlichen Gemeinschaftsveranstaltung an der Mühlbachschule in Miehlen konnten im Jahr zuvor erste Erfahrungen gewonnen werden.

Von besonderer Bedeutung war das Üben der Evakuierung von  rund 240 Kinder aus der Schule. Diese Maßnahme wurde durch ein Sirenensignal über die hauseigene ELA-Anlage  eingeleitet. Daraufhin verließen geordnet und klassenweise die Kinder zusammen mit ihren Lehrerinnen, über die für diesen Alarmfall vorgesehenen Fluchtwege den Gebäudekomplex. Sammelpunkt war der nahegelegene Sportplatz. Dort begannen die Lehrkräfte sogleich mit dem Überprüfen der Vollzähligkeit der ihnen anvertrauten Kinder. „Ein Alptraum für jede meiner Kolleginnen, wenn ein Kind im Ernstfall fehlen sollte“, so äußerte sich eine Lehrerin. Auch Kinder mit einem Handikap werden vorbildlich in die Evakuierungsmaßnahme mit eingebunden. Man konnte sich davon überzeugen, dass auch deren Sicherheit jederzeit gewährleistet war.

Jörg v. d. Heydt erklärte den versammelten Schülern und Lehrkräften über eine Sprechanlage, das nun folgende Geschehen, als ein Feuerwehrfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn auf das Gelände neben dem Sportplatz fuhr. Besetzt war es mit einer Gruppe Feuerwehrleute deren Auftrag es war,  einen  Löschangriff zu zeigen.

Sehr zur Freude der Kinder breitete sich vor ihnen ein Teppich Schaummittel aus, das anstatt Wasser, zum Löschen eines angenommenen Brandes eingesetzt wurde.

Anschließend konnten sie sehen was passiert, wenn brennendes  Fett mit Wasser gelöscht wird. Die dabei entstandene, mehr als 1 Meter hohe Stichflamme möge hoffentlich vielen Kindern in Erinnerung bleiben, wenn sie zukünftig zuhause beim Kochen oder Grillen mithelfen.

Dass es bei der Feuerwehr noch viele interessante Dinge zu erfahren und zu lernen gibt, konnten dann die Kinder aus den 4. Klassen spielerisch erleben oder wurde ihnen von den Feuerwehrfrauen – und Männern vermittelt.

So lernten die Viertklässler das Absetzen eines Notrufes unter der Nummer 112 und hatten die Gelegenheit, die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute gezeigt und ihre Funktion erklärt zu bekommen.

An einem sogenannten Rauchhaus, ein als Modell  gefertigtes Wohnhauses mit eingebauten Rauchmeldern, wurde den  Mädchen und Jungen sehr anschaulich die Gefahr der Rauchgase demonstriert, wenn es zu einem Brand kommt. Auch hierbei gab es wertvolle Tipps für zuhause.

Beim Schlauchkegeln im Freien erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck davon, wenn Feuerwehrleute möglichst zielgenau Schläuche ausrollen müssen.

Bei den beiden Spielen “Teamkran“ und  “Labyrinth“ war das Zusammenwirken der Gruppe und die Geschicklichkeit der Teilnehmer gefragt, so wie es bei der Feuerwehr schon mit den jüngsten ihrer Mitgliedern geübt wird.

17 Einsatzkräfte der Feuerwehr haben in ihrer Freizeit dazu beigetragen, den Kindern einen Tag mit  positiven Erfahrungen  in Hinsicht auf Vorbeugung und Verhütung von Bränden, auch in ihrem privaten Umfeld, zu ermöglichen. Ein weiterer Beweggrund zur Durchführung dieses Aktionstages war, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, die Feuerwehr, ihre  Arbeit und die Vielfalt der Ausrüstung einmal hautnah zu erleben.

Frau Konrektorin Hübel war von Seiten der Schule Ansprechpartnerin für die Feuerwehr. Sie bewertete das Geschehen an ihrer Schule, sowie die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr als sehr positiv und würde es begrüßen, wenn auch in Zukunft  solche gemeinsame Aktionen stattfinden würden. (Text und Fotos: Bernd Bender)