DELEGIERTENVERSAMMLUNG DES KREISFEUERWEHRVERBANDES RHEIN – LAHN IN BOGEL
Für den 14. November 2009 hatte der Vorstand des KFV Rhein-Lahn seine Mitglieder und Gäste zur jährlich stattfindenden Delegiertenversammlung in die Mehrzweckhalle nach Bogel eingeladen.
Kreis unterstützt die Feuerwehren
Investitionen von 1,6 Millionen Euro geplant – Weitere Jugendeinheiten
Seit 30 Jahren besteht der Kreisverband der Feuerwehren an Rhein und Lahn.
RHEIN–LAHN. Der Rhein–Lahn–Kreis beteiligt sich bis Ende 2010 mit rund 1,6 Millionen Euro an Neu– und Ausbauten für Feuerwehreinheiten und Rettungswachen sowie Ausrüstung. Das sagte Landrat Günter Kern in der Versammlung der Kreis–Feuerwehren in Bogel.
Demnach werden im kommenden Jahr rund 600 000 Euro bereit gestellt werden müssen. Die Höhe der Summe hängt allerdings noch davon ab, wie teuer die neue Feuerwache in Lahnstein wird. Im Raum stehen 8,9 Millionen Euro, die mit dem Konjunkturpaket II finanziert werden. Weitere 440 000 Euro stehen als laufende Kosten in den Büchern.
In diesem Jahr finanziert der Kreis unter anderem die Beladung eines Rüstwagens in Nastätten, einen Rettungstransporter und medizinische Geräte. 190 000 Euro sind vorgesehen. Darüber hinaus trägt der Kreis seinen Teil dazu bei, dass in Lahnstein eine neue Rettungswache gebaut und die in St. Goarshausen saniert wird. Insgesamt kostet das die Kreisverwaltung rund 790 000 Euro.
Weil er insgesamt davon ausgeht, dass die Zahl der Feuerwehrleute im Kreis abnehmen wird, plädiert der Landrat dafür, weitere Jugendfeuerwehren ins Leben zu rufen.
Zwar sind 67 Jugendwehren, die seit Bestehen des Kreisverbandes gegründet wurden "eine großartige Zahl", doch sieht Kern auch relativ viele weiße Flecken. Er führt die Verbandsgemeinde Katzenelnbogen an, wo lediglich 49 Prozent der Aktiven jünger als 40 Jahre alt sei, der Landesdurchschnitt läge bei 56 Prozent. Insgesamt sind im Kreis 3111 Wehrleute im aktiven Dienst, 185 davon sind Frauen – was übrigens auch unterdurchschnittlich ist. (wak/nos)
Landrat: Feuerwehr braucht mehr Jugend
Ausbildung von Nachwuchsbetreuern soll bald neu organisiert werden
Die Feuerwehren im Kreis benötigen Nachwuchs. Doch dafür muss etwas getan werden. Landrat Günter Kern sprach sich jüngst beim Treffen des Kreisfeuerwehrverbands in Bogel dafür aus, mehr Jugendwehren zu gründen.
BOGEL. Die Gemeinde Bogel stand am Wochenende im Fokus der Feuerwehren des Rhein–Lahn–Kreises. So tagte dort die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) in der Mehrzweckhalle. Der KFV vertritt 132 Mitgliedsfeuerwehren, 91 Fördervereine und mehr als 10 000 Feuerwehrleute inklusive 7000 Alterskameraden.
Laut Landrat Günter Kern wird die Gewinnung von Feuerwehrnachwuchs immer wichtiger, um den Bestand der Wehren aufrechtzuerhalten. Er plädiert deshalb dafür, dass mehr Jugendwehren gegründet werden (siehe Seite 15). Kern erklärt, dass der Gesetzgeber in dieser Hinsicht ohnehin bald eingreifen will und "die Schaffung von flächendeckenden Jugendfeuerwehren anstrebt". Dafür soll die Ausbildung von Jugendwarten und Betreuern "festgeschrieben werden". Dann bestehe auch für den Kreisjugendwart die Pflicht, neben der Ausbildung zum Jugendwart eine Gruppenführerausbildung nachzuweisen.
Neben dem Verband der Aktiven tagte auch der Jugendverband der Kreiswehren. Bogels Ortsbürgermeister Arno Diefenbach nutzte die kreisweite Aufmerksamkeit, um der örtlichen Wehr für das große Engagement beim Bau des Gerätehauses zu danken.
Alles andere als eine Formsache waren auch die Personalentscheidungen und Ehrungen (siehe Kasten). In weiteren Tagesordnungspunkte befassten sich die Delegierten mit der Abnahme des Feuerwehrleistungsabzeichens und des Geschicklichkeitsfahrens 2010 und 2011. Der Delegiertentag 2011 wird in Dachsenhausen abgehalten. (nos)
Ehrungen und neue Posten
Für die VG Hahnstätten wurde Jörg Mack als Beisitzer gewählt, und Rudi Kubitzka nahm zum 75–jährigen Jubiläum der FW Lohrheim eine Gratulationsurkunde entgegen. Eine besondere Ehrung erfuhr Harald Helfrich. Er erhielt die Feuerwehr–Ehrenmedaille. Seit 1984 engagiert er sich ehrenamtlich in der Kommunalpolitik der VG und der Stadt Braubach. Als Erster Beigeordneter der VG war er maßgeblich an Entscheidungen für den Bereich der Feuerwehr verantwortlich, wie Neubauten von Gerätehäusern sowie Anschaffungen von Geräten und Fahrzeugen. Er stellte die Weichen für die Zukunft der Wehren durch seinen Einsatz bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie des Landes zum Feuerwehrfahrzeugbedarf der VG Braubach unter Berücksichtigung der neuen Feuerwehrfahrzeuggeneration.
Rhein-Lahn-Zeitung – Bad Ems, Lahnstein vom Dienstag, 17. November 2009, Seite 21
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