Sechs Feuerwehren aus dem Rhein-Lahn-Kreis hatten Angehörige für die Teilnahme am Feuerwehrwettbewerb des Kreisfeuerwehrverbandes angemeldet.

Ausrichter in diesem Jahr war die Einheit Laurenburg. Der Fachbereichsleiter für die Wettbewerbe im Kreisfeuerwehrverband Rhein-Lahn e. V., Holger Quint, hatte die Durchführung geplant und begrüßte die Kameradinnen und Kameraden der teilnehmenden Feuerwehren, bevor es um das Erringen der begehrten Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber und Gold ging. Die Kameraden aus Laurenburg hatten als Austragungsort einen Platz direkt an der Lahn gewählt und so konnten vorbeikommende Passanten, auf der Lahn fahrende Freizeitkapitäne, Ruderer und die Eigner der am Lahnufer festgemachten Sportboote das Treiben der Feuerwehren ganz aus der Nähe mitverfolgen. Auch Anwohner der zum Ort des Geschehens führenden Straße zeigten sich interessiert und nette Grundstücksnachbarn führten mit den Feuerwehrleuten Gespräche über ihr Eingangstor hinweg.

Die Einheit Cramberg ging mit einer Staffel als erster Teilnehmer an den Start um Bronze zu holen.

Sie musste einen Löschangriff nach der Feuerwehrdienstvorschrift 3 durchführen. Angenommen wurde der Brand einer Hecke im Außenbereich einer Ansiedlung. Die Wasserentnahme hatte aus einem offenen Gewässer zu erfolgen und die Löschwasserführung über eine Brücke. Die Brandbekämpfung der beiden Angriffstrupps musste mit 2 C-Rohren vorgenommen werden. Dem praktischen Prüfungsteil folgte das Beantworten von theoretischen Fragen durch Einheitsführer und Maschinist. Mit dem Anlegen und Fertigen von Knoten, sowie in der Ersten Hilfe das Verbringen einer verletzten Person in die stabile Seitenlage, war die Aufgabenstellung für das Leistungsabzeichen in Bronze, abgeschlossen.

Auch eine Staffel aus Scheidt und eine gemischte Staffel aus Katzenelnbogen wollten Abzeichen in Bronze.

Das gleiche Ziel hatten auch zwei Gruppen der Feuerwehr Miehlen. Das bedeutete, die Aufgabenstellung wurde erweitert, ein Melder und ein Schlauchtrupp kamen zusätzlich zu einer Staffelstärke zum Einsatz und der angenommene Brand sollte mit 3 C-Rohren bekämpft werden.

Die Feuerwehr Holzheim wollte mit einer Staffel das silberne Leistungsabzeichen erringen, nachdem im letzten Jahr die Staffel bei Bronze schon erfolgreich war.

Diesmal ging man von einem Brand in einer landwirtschaftlichen Halle aus. Die Wasserentnahme hatte aus einem Unterflurhydranten zu erfolgen und der Angriffstrupp musste sich durch einen Kriechtunnel zum Brandherd vorarbeiten. Der Wassertrupp hatte die Aufgabe, mit Hilfe einer Steckleiter von einem Gerüst aus den Brand zu bekämpfen. Anschließend musste noch ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit Hilfe eines Mehrzweckzuges geborgen werden. Den Abschluss bildete auch hier wieder der theoretische Teil.

Gold wurde von der Gruppe aus Laurenburg angestrebt. Dafür galt es, einen Zimmerbrand zu löschen. Ausgerüstet mit Atemschutz und Hohlstrahlrohr wurde ein Innenangriff geführt. Zusätzlich kam ein Lüfter zum Einsatz.

Im technischen Teil der Prüfung wurde das Anheben eines Fahrzeuges mit Hebegerät gefordert. Abschließend erfolgte auch hier das Beantworten von Fragen aus dem Brandschutz.

Alle zum Wettbewerb angetretenen Staffeln und Gruppen konnten die Wertungsrichter des Kreisfeuerwehrverbandes mit ihren Leistungen überzeugen.

Jedem Teilnehmer wurde von Holger Quint, dem Fachbereichsleiter für Wettbewerbe und Thorsten Massenkeil, dem stellv. Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn, im Beisein von Claudia Schäfer, der Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Diez, eine Urkunde und das Abzeichen überreicht.

Die Feuerwehr Laurenburg hatte für gute Verpflegung und Rahmenbedingungen zur Durchführung des Wettbewerbes gesorgt, waren doch in diesem Jahr die Abzeichen heiß begehrt und dies konnte man bei einer Außentemperatur um 30° Grad wirklich wörtlich nehmen. (Text und Fotos: Bernd Bender)