Das Unternehmen Zschimmer & Schwarz wurde 1894 in Chemnitz gegründet und hat heute seinen Hauptsitz in Lahnstein. Aus dem ehemaligen Familienunternehmen ist mittlerweile eine international agierende Unternehmensgruppe geworden. In Lahnstein entwickeln, erproben und stellen mehr als 500 Mitarbeiter chemische Spezialprodukte her, die als Hilfsmittel in der Leder-und Pelzbranche, in der Textil-und Chemiefaserindustrie, sowie im Bereich der Keramik, Verwendung finden. Gehörte bis 1990 eine Betriebsfeuerwehr zum Unternehmen, so gruppierte man diese in eine Werksfeuerwehr um. Nicht zuletzt sorgte diese Maßnahme bei anhaltendem Fortschritt in Industrie, Technik und Produktion auch für ein höheres Potential an Sicherheit innerhalb des Betriebes. Rund um die Uhr sind Kräfte vor Ort, während der Produktion in Staffelstärke, nachts und an Wochenenden in Truppstärke. Seit dem 01.04.2016 steht Sascha Lauer an der Spitze der Werksfeuerwehr. Zur effizienten Schadensbekämpfung stehen 2 Einsatzfahrzeuge zur Verfügung: ein TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug /Wasser) bis 7,5 t und ein K-TLF (Kleintanklöschfahrzeug) bis 7,5 t. Beide Fahrzeuge sind für Brandschutz und technische Hilfeleistung ausgerüstet. Der Aufgabenbereich erstreckt sich ausschließlich auf Vorkommnisse innerhalb des Unternehmens. Für den Ernstfall wird jeden Mittwoch 2 Std. mit Schichtarbeitern geübt, zusätzlich dazu findet alle 14 Tage für Angehörige des Tagesdienstes eine 4-Std.-Übung statt. 39 Feuerwehrangehörige, davon 5 hauptberufliche Feuerwehrleute gewährleisten Sicherheit für Mitarbeiter und Produktionsstätten. Bis zu 45 Betriebsangehörige in der Produktion gehören Feuerwehreinheiten in ihren Wohnorten an. Diesen Feuerwehrleuten wird es ermöglicht, im Bedarfsfall bei Alarmierungen auch mit den dortigen Einsatzkräften auszurücken. Diese überaus großzügige Regelung gilt auch für Feuerwehrleute die außerhalb des Rhein-Lahn-Kreises, z.B. Hunsrück oder im Bereich Koblenz wohnen. Dass 1998 ein Wärmekammerbrand als einziges größeres Schadensereignis bezeichnet werden kann, zeugt von einem hohen Maß an Sicherheit bei Zschimmer & Schwarz, zu der die Arbeit der Werksfeuerwehr einen beachtlichen Beitrag leistet. Zusätzlich zum Übungsbetrieb während des Jahres findet einmal jährlich eine Großübung mit externen Feuerwehren statt, die nach einem zuvor ausgearbeitetem Übungsszenario dazu eingeladen werden. Eine Großübung in diesem Jahr, an der neben der Werksfeuerwehr 9 Gefahrstoffzüge aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz, das THW Lahnstein und die Freiwillige Feuerwehr Osterspai teilnahmen, war ein gut gewählter Anlass, um die Firma Zschimmer & Schwarz mit dem Förderschild “Feuerwehrfreundlicher Betrieb“ zu ehren. Der Geschäftsführer Erhardt Fiebiger, konnte im Beisein von etwa 150 Feuerwehrleuten und dem Bürgermeister von Lahnstein, Adalbert Dornbusch, vom Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Frank Puchtler, sowie dem stellv. Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn, Michael Dexheimer, Förderschild und Urkunde entgegennehmen. Damit wird, das in der Vergangenheit von der Firma Zschimmer & Schwarz in Lahnstein gezeigte feuerwehrfreundliche Verhalten gewürdigt, welches gleichzeitig zum Wohle der Allgemeinheit beiträgt und eine Unterstützung des Feuerwehrwesens in der Region bedeutet. (Text und Fotos: Bernd Bender)
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