Dass es was werden könnte, das Wahlpflichtfach “Naturwissenschaft und Technik“ an der Integrierten Gesamtschule in Nastätten war bei der Gründung der Feuerwehr AG noch  nicht vorhersehbar. Ging es Rolf Strobel, dem Wehrführer der Feuerwehreinheit Nastätten  und Angestellter der Kreisverwaltung an der IGS Nastätten bei seiner Überlegung doch darum, mit einem interessanten Lehrstoff gleichzeitig das Interesse der Schüler an der Feuerwehr zu wecken. 12 Jugendliche waren es, als im September 2014 erstmals die AG gegründet wurde. 22 Anmeldungen lagen dann für das Schuljahr 2015/16 schon vor, als aus der Feuerwehr AG ein Wahlpflichtfach wurde. Seit Beginn des Schuljahres im September ist die Zahl der Schüler auf 25  gestiegen, darunter sind 1 Mädchen und 3 Jungen aus Syrien. Dass jetzt auch Englisch gesprochen muss, war auch nicht vorhersehbar, ist für das Miteinander erforderlich und sicherlich für die deutschen Schüler ein positiver Nebeneffekt in Hinsicht des Erlernens einer Fremdsprache. Begonnen wurde mit dem theoretischem Teil des Lehrgangs “Truppmann, Teil 1“, der Grundausbildung für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Nach der erfolgten Ausstattung aller Schüler mit persönlicher Schutzausrüstung, dazu zählen Helm, Jacke, Hose, Stiefel und Handschuhe, konnten auch erste Erfahrungen in der Praxis in und am Schulgebäude gemacht werden. Geübt wurde bisher die Handhabung von Feuerlöschern und der Umgang mit Feuerwehrleitern. Wird in Bezug auf Fahrzeugkunde ein Einsatzwagen gebraucht, so kann man jederzeit auf den Bestand der Einheit Nastätten zurückgreifen. Die gilt auch für Sonderfahrzeuge die bei verschiedenen Einheiten im Kreisgebiet stationiert sind. Von den Lehrkräften ist zu beobachten, dass die Jugendliche, welche bereits über Kenntnisse im Feuerwehrwesen  auf Grund ihrer Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr verfügen, ihren Mitschülern in Theorie und Praxis hilfreich und kameradschaftlich zu Seite stehen. Dieses Miteinander macht für alle Beteiligte das Lehren und Lernen leichter. Dass die Schüler mit Begeisterung bei der Sache sind, können nicht nur die Lehrkräfte feststellen, sondern zeigen auch von der Schule geforderte Tests. Der zum Lernprogramm dazugehörige Lehrgang in Erste Hilfe hat schon am 8. Dezember begonnen und wird von Ausbildern des DRK geleitet. 10 Lehrkräfte unter der Leitung von Rolf Strobel bilden das Team der Feuerwehr. Freiwillig und unentgeltlich geben sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen an ihre Schüler weiter, zusätzlich zu ihrem Dienst in der Feuerwehr, neben Beruf und Familie. Walter Diehl, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen begründet sein Engagement mit den Worten: “Mir ist sehr daran gelegen, diesen jungen Menschen den Weg in die Feuerwehr zu zeigen und es macht mir sehr viel Spaß an diesem Projekt mitarbeiten zu können“. (Bernd Bender)