Schnelle Hilfe ist erforderlich, wenn Einsatzfahrerinnen und ihre Kameraden bei den Feuerwehren alarmiert werden. Doch Blaulicht und Martinshorn sind kein Garant für freie Anfahrtswege hin zum Einsatzort. Eine hohe Verkehrsdichte, rücksichtslose Verkehrsteilnehmer oder bauliche Beeinträchtigungen tragen dazu bei, dass Einsatzfahrten immer mit einem großen Risiko verbunden sind.
Der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung nennt im Jahr 2011 die Zahl von ca. 5 Millionen Einsatzfahrten der Rettungsdienste pro Jahr in Deutschland. Bei den sich hierbei ergebenden Unfällen sind in 65% Einsatzfahrer die Verursacher. 1,25 Millionen
Einsatzfahrten entfallen auf Feuerwehren.
Neben Fahrsicherheitstraining und Schulungen an einem Fahrsimulator, sowie Übungsfahrten bei den Feuerwehreinheiten gilt der jährlich, vom Kreisfeuerwehrverband Rhein-Lahn veranstaltete Fahrerwettbewerb als eine weitere Präventionsmaßnahme für die Sicherheit bei Einsatzfahrten.
Die Anzahl von 24 Meldungen für den Start in der Klasse A ,mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und 11 Meldungen für die Wertung in der Klasse B, Fahrzeug ein Tanklöschfahrzeug (TLF), zeugt von einem regen Interesse an der Veranstaltung, die in diesem Jahr von der Feuerwehreinheit Attenhausen ausgerichtet wurde.
Der Start von 4 Feuerwehrfrauen und 2 Fahrern aus dem benachbarten Bundesland Hessen, je ein Fahrer von der FF Runkel-Schadeck und der FF Wiesbaden- Schierstein, war besonders erfreulich.
In bewährter Weise hatte Dieter Tiller, der Fachbereichsleiter für Wettbewerbe im Kreisfeuerwehr- verband, zusammen mit seinem Team den Parcours aufgebaut und getestet, so dass am Sonntag, dem 07. September nach einer Einweisung durch Wertungsrichter Markus Hies, die Fahrerinnen und Fahrer in der Reihenfolge ihrer ausgelosten Startnummern ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen konnten.
Bei dem Durchfahren des Parcours mit seinen Spurgassen aus Pylonen, dem punktgenauen Anhalten auf Markierungen, dem rück-und seitwärts Einparken oder der Durchfahrt zwischen zwei Tonnen ist nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch das Einschätzen der Fahrzeugabmessungen, das Erkennen der Fahrzeugeigenschaften, das gekonnte Umgehen mit Gaspedal und Fahrzeugbremse und das nach Möglichkeit in Bestzeit, entscheidend.
Nachdem am späten Vormittag alle Teilnehmer der Klasse A ihre Fahrt beendet hatten, waren nach der Mittagspause die Fahrer mit dem TLF an der Reihe.
Unter den zahlreichen Zuschauern, die an diesem schönen Spätsommertag das Geschehen mit Interesse verfolgten, waren auch der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Frank Puchtler und der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Nassau, Horst Kaiser. Die Bevölkerung von Attenhausen bot zusammen mit dem Team der Wertungsrichter und den Angehörigen und Freunden der Teilnehmer an diesem Wettbewerb einen würdigen Rahmen bei der Siegerehrung.
Gerhard Bingel, als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn, überreichte in Zusammenarbeit mit seinem Stellvertreter, Michael Dexheimer, Urkunden an alle Teilnehmer und beglückwünschte sie für die erbrachten Leistungen und das gezeigte Engagement.
In der Klasse A kam Peter Fast aus Altendiez auf den 3.Platz, Torben Ebel aus Holzheim fuhr auf Platz 2 und Marco Ohl von der Feuerwehreinheit Hahnstätten war Bester seiner Klasse. Alle drei Fahrer wurden mit Pokalen geehrt und für Marco Ohl gab es zusätzlich noch den Wanderpokal.
Glückwünsche und Pokale gab es auch für die drei besten Fahrer in der Klasse B. Dies waren Markus Groß aus Singhofen auf Platz 3, Mathias Wilfer aus Runkel-Schadeck auf Platz 2 und als Gewinner in seiner Klasse konnte Andy Bestmann von der Feuerwehr Singhofen auch zusätzlich den Wanderpokal entgegen nehmen.
Da bei der Feuerwehr nach Möglichkeit Ehrungen in einem größeren Rahmen vorgenommen werden, bot der Fahrerwettbewerb eine gute Gelegenheit, eine in der Öffentlichkeit nicht so bekannte Auszeichnung zu übergeben.
Oberfeuerwehrfrau Sarah Kolther von der Einheit Holzheim, auch Einsatzfahrerin und Teilnehmerin am Fahrerwettbewerb, wurde von Gerhard Bingel mit dem Deutschen Feuerwehr Fitness Abzeichen in Gold, geehrt.
Diese Ehrung zeigt einmal mehr wie vielfältig das Betätigungsfeld für Angehörige der Feuerwehren ist und es sich nicht nur auf die meist nur von der Öffentlichkeit wahrgenommenen Hilfeleistungen beschränkt.
Bernd Bender,KFV
Bilder Bernd Bender:
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