10.TREFFEN DER ALTERSKAMERADEN DER FEUERWEHREN IM RHEIN-LAHN-KREIS    

                               Anzahl der Teilnehmer übertraf alle Erwartungen

 Das jährliche Treffen der Alterskameraden fand in diesem Jahr in Bogel statt. 175 ehemalige aktive Feuerwehrmänner hatten ihr Kommen angemeldet, eine bisher noch nie erreichte Zahl von Teilnehmern.

 

Fachbereichsleiter für die Alterskameraden im Kreisfeuerwehrverband Rhein-Lahn, Paul Schmidt, der die Treffen organisiert, hatte in Abstimmung mit Arnold Michel aus Bogel und Ulrich Bayer aus Niederwallmenach, dessen Schlachthof besichtigt werden sollte, den Ablauf geplant. Treffpunkt am 26. März war die Mehrzweckhalle in Bogel, wo die Teilnehmer von Paul Schmidt,  dem Wehrleiter der Verbandsgemeinde Nastätten, Stefan Wöll und dem Ortsbürgermeister von Bogel, Arno Diefenbach, begrüßt wurden. Anschließend traf man sich in Niederwallmenach, wo Ulrich Bayer, der Junior-Chef des Schlachthofes, seine Gäste willkommen hieß. Spätestens jetzt waren doch einige der Wehrmänner von der großen Teilnehmerzahl  sehr beeindruckt. Ein Grund dafür mag sein, dass es die Produkte des Unternehmens Bayer in der ganzen Region zu kaufen gibt und man einmal die Gelegenheit nutzen möchte, deren Herkunft und Entstehung zu sehen. Auch könnte die Erinnerung an Kinderzeiten, als Hausschlachtungen in den Dörfern noch eine Selbstverständlichkeit waren, eine Rolle gespielt haben, sich für die Betriebsbesichtigung anzumelden. Damals konnte man das Leben eines Tieres von seiner Geburt, über die Haltung, bis hin zur Schlachtung mitverfolgen, sei es auf dem eigenen Hof gewesen oder in den zahlreichen bäuerlichen Familienbetrieben, die das dörfliche Leben prägten. Ulrich Bayer brachte bei der Vorstellung seines Betriebes zum Ausdruck, dass für ihn die Verantwortung gegenüber dem Verbraucher, höchstmöglicher Tierschutz und die Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region einen besonders hohen Stellenwert haben. Die Firmenphilosophie lautet: Aus der Region, für die Region. Es ist für ihn wichtig, dass die Tiere fast ausschließlich innerhalb einer Stunde von den Landwirten angeliefert werden. Die Unterbringung der Tiere vor Beginn der Schlachtung erfolgt dann in Räumlichkeiten, die nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen geplant wurden. Das geschlachtete Tier wird komplett verarbeitet. Teile, die im eigenen  Betrieb nicht verarbeitet werden können, gehen an andere, weiterverarbeitende Betriebe.  Vom Schlachtkörper werden durch Veterinäre Proben entnommen und unmittelbar nach deren Untersuchungen elektronisch dokumentiert. So können Rückschlüsse auf die Tiergesundheit vorgenommen werden. Neben der Schlachtung erfolgt im Unternehmen Bayer auch die Herstellung von Fleisch-und Wurstwaren und diese ganz ohne Geschmacksverstärker. Regelmäßige Produktprüfungen von unterschiedlichen neutralen Prüfstellen gewährleisten für den Verbraucher den Kauf von hochwertigen Qualitätsprodukten. Beliefert werden neben den eigenen Fleischer-Fachgeschäften auch Metzgereien, Gastronomie-Betriebe, Großküchen und einige Supermärkte in der Region. Es erfolgt keine Belieferung von Discountern. Wichtig ist für Ulrich Bayer die Beschäftigung von Leuten aus der Umgebung, denn die Menschen der Region sind seine Kunden. Auszubildende sucht er sich auch in Schulen der Umgebung bei persönlichen Gesprächen. In Gruppen aufgeteilt, wurde den Feuerwehrmännern der Betriebsablauf, angefangen von der Tieranlieferung bis zum Verladen der fertigen Produkte auf Lkw, gezeigt. Maschinen und Arbeitsabläufe wurden den Besuchern sehr anschaulich erklärt und Verbraucherfragen beantwortet. So konnten alle Teilnehmer der Betriebsbesichtigung an diesem Tag Erkenntnisse gewinnen, die ihnen bei zukünftigen Einkäufen in Bezug auf Fleisch-und Wurstwaren sicher hilfreich sein werden. Die erste Gelegenheit eines Qualitätstestes ermöglichten schon die Kameraden der Feuerwehreinheit Bogel, die nach Beendigung der Betriebsbesichtigung in der Mehrzweckhalle ihrer Gemeinde Spießbraten nach Feuerwehrart von der Firma Bayer vorbereitet hatten. Michael Dexheimer, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr  Bogel überbrachte Grüße seiner Einheit und nutzte die Gelegenheit, diese den  anwesenden Alterskameraden vorzustellen, einschließlich Jugendfeuerwehr und der Abteilung Alterskameraden. Zum Treffen hinzugekommen waren zwischenzeitlich auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Lahn, Gerhard Bingel und der Feuerwehrinspekteur des Rhein-Lahn-Kreises, Gerd Grabitzke. Bei den jährlich stattfindenden Treffen des Kreisfeuerwehrverbandes kommt es nicht selten vor, dass sich Kameraden wiedersehen, die während ihrer aktiven Dienstzeit gemeinsam an einer Ausbildung oder Schulung, sei es in Bad Ems auf Kreisebene oder an der Landesfeuerwehrschule in Koblenz, teilgenommen haben. Die dann folgende angeregte Unterhaltung beginnt fast immer mit den Worten: “Weißt Du noch……“. Oft sind auch die bis zum letzten Treffen zurückliegenden Brände oder technischen Hilfeleistungen im Kreisgebiet ein Gesprächsthema. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, von den Kameraden der an den Einsätzen beteiligten Wehren fachliche Informationen einzuholen, die meist nicht in der Presse zu lesen sind. So etwa vom Brand in der ehemaligen Blei-und Silberhütte in Braubach,  von den Schiffshavarien auf dem Rhein zwischen Kaub und St. Goarshausen, vom Brand bei der Firma Zimmermann und Reichel in Hahnstätten, oder aber auch von einem größeren Flächenbrand bei Rettert, der beinahe auf einen angrenzenden Wald übergegriffen hätte. Allein schon diese Vorkommnisse boten reichlich Gesprächsstoff im Kameradenkreis. Die Zahl von 175 Alterskameraden bei diesem 10. Treffen lässt erkennen, dass viele Teilnehmer neu hinzu gekommen sind. Dies ist der Beweis für eine bewährte und zielgerichtete Arbeit von Paul Schmidt als Fachbereichsleiter. Sein Bestreben ist immer die Zusammenführung seiner Kameraden und den Erhalt und die Erweiterung des Kameradenkreises. Es ist den ehemaligen aktiven  Kameraden der Feuerwehren zu wünschen, im Hinblick auf Alter und Gesundheit zukünftig auch weiterhin so erfolgreiche Treffen auf Kreisebene durchführen zu können, wie es in diesem Jahr der Fall war.

 

Bernd Bender, KFV-Rhein-Lahn 

        

 

       

 Bilder:  Bernd Bender

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